Wind
Unter Wind
verstehen wir eine
Luftbewegung, die ursprünglich durch folgenden Vorgang
entsteht: Warme
und kalte Luftmassen
produzieren Gebiete mit verschieden hohen Luftdrücken,
die sich dann
untereinander
ausgleichen, als Resultat entsteht Wind.
Scheinbare
Temperaturen
Wir
unterscheiden:
Wind
Chill, Hitze Index
und Temperatur/Feuchte/Sonne/Wind Index (THSW Index), welche in den
folgenden
Abschnitten
genauer beschrieben werden.
Wind
Chill:
Beim
Wind Chill handelt
es sich um einen Effekt, der uns die Luft "kälter"
fühlen lässt, als
dies
tatsächlich
der Fall
ist. Dieses Phänomen ist sehr leicht erklärbar: Ist
die Lufttemperatur
niedriger
als unsere
Körpertemperatur, so gibt dieser Wärme an die ihn
umgebende Luftschicht
ab.
Zwischen unserem
Körper und der Umgebungsluft entsteht so eine "isolierende
Luftschicht",
welche uns sozusagen nicht die wirkliche Temperatur spüren
lässt. Wird nun
durch
Windeinfluss diese
"Isolationsschicht" weggeblasen, empfinden wir daher die
herrschende
Temperatur
kälter, als ohne Windeinfluss. Dieser Effekt tritt
spürbar erst ab einer
Temperatur
von weniger
als +7° C auf. Das bedeutet, je größer die
Windstärke ist, desto
niedriger empfinden wir die Temperatur. Bei höheren Temperaturen, hat die Windstärke nur einen geringen
Einfluss
auf die "gefühlte Temperatur" und der Wind Chill ist daher
meist nahezu gleich der Temperatur.
Hitze
Index:41
Der
Hitze Index, oder
auch Temperatur/Feuchte-Index (T-F Index), sagt aus, wie warm wir
die
Luft momentan
empfinden. Die entscheidende Größe für
diesen Messwert liefert dabei die
Luftfeuchtigkeit.
Der
Hitze Index kommt erst ab Temperaturen über +14°C zum
Tragen, darunter
wird
auch von ihm kein
Wert errechnet.
Auch
hier ist die
Erklärung recht einfach:
Je
höher die
Luftfeuchtigkeit ist, umso weniger Wasserdampf kann die Luft
zusätzlich
aufnehmen.
Unser
Körper regelt
seinen Temperaturhaushalt bei hohen Außentemperaturen durch
Verdunstung
von Wasser
über die Hautoberfläche. Bei diesem Vorgang wird
Energie verbraucht,
was
zur Abkühlung führt.
Je
höher nun der
Sättigungsgrad der Umgebungsluft mit Wasserdampf ist, desto
weniger, bzw.
langsamer
wird der
Wasserdampf unserer Haut von ihr aufgenommen. D.h. die
natürliche
Kühlung
unseres Körpers
wird verlangsamt oder sogar gestoppt, was zu einer Überhitzung
mit
Hitze-Stress-
oder
erhöhtem Hitzschlag-Risiko führt.
Der
Hitze Index ist
deshalb ein wichtiger Indikator, wie wir unseren Körper bei
der jeweiligen
Wettersituation
belasten
können.
THSW
Index:
Der
THSW Index ist ein
Messwert, der die Faktoren des Wind Chill und des Hitze Index, sowie
den
Einfluss der
aktuellen direkten Solarstrahlung, auf unser Temperaturempfinden
kombiniert.
Mit
dieser Messung haben
Sie einen sehr exakten Indikator, für die
Belastungsfähigkeit unseres
Organismus
bei
momentanen Wetterbedingungen.
Um
diesen Wert erfassen zu können, wird bei der Wetterstation
ein Solar-Radiation
Sensor benötigt.
Relative
Luftfeuchtigkeit
Die
Luftfeuchtigkeit an
sich gibt den Wasserdampfgehalt der Luft an. Wie viel Wasserdampf
die
Luft aufnehmen kann,
hängt stark von deren Temperatur und dem Luftdruck ab. Man
spricht
deshalb von
relativer Luftfeuchtigkeit. Sie beschreibt den momentanen
Wasserdampfgehalt
der
Luft, als
Prozentwert zur maximal möglichen Aufnahmemenge bei gegebenen
Verhältnissen.
Die
relative Luftfeuchtigkeit stellt also keinen absoluten Wert der
Feuchtigkeit
dar.
100% relative
Luftfeuchte bedeutet daher nicht, dass man sich unter Wasser befindet.
Es
heißt lediglich, dass
die Luft momentan nicht mehr Wasserdampf aufnehmen kann und
eine
Sättigung vorhanden
ist.
Die
absolute
Luftfeuchtigkeit wird in Gramm-Wasserdampf pro Kubikmeter-Luft
angegeben:
So
kann z.B. Luft mit
einer Temperatur von 0°C, 5g Wasserdampf aufnehmen; Luft mit
einer
Temperatur
von 20°C bereits
17g und bei 30°C sind bereits 30g Wasserdampfgehalt
möglich.
Jeder
dieser Zustände
entspricht dabei 100% relativer Luftfeuchte.
Ist
die Luft nicht mit
Wasserdampf gesättigt, so enthält sie weniger als 100
%. Wird Raumluft
mit
60 % relativer
Luftfeuchte von beispielsweise 18 ° C auf 25 ° C
erwärmt, hat sie, obwohl
die
absolute Wassermenge
konstant bleibt, nur noch 40 % relative Feuchte. Umgekehrt wird
bei
der Kühlung von Luft
irgendwann der sogenannte Taupunkt erreicht. Das ist der Punkt, an
dem
die Luft die Marke
von 100 % Feuchte erreicht und das enthaltene Wasser nicht mehr
dampfförmig
bleibt. Es
entsteht Kondensat (z.B. feuchte Ecken in Wohnräumen, oder
Wolken
und
Nebelbildung im
Freien).
Die
relative
Luftfeuchtigkeit ist ein wichtiger Indikator für die
Bestimmung der Evapo-
Transpiration
von
Pflanzen und feuchten Oberflächen, da warme trockene Luft eine
hohe
Kapazität
für die
Aufnahme von Wasserdampf besitzt.
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Taupunkt
Der
Taupunkt ist jene
Temperatur, bei der die Luft mit Wasserdampf gesättigt ist
(100%
relative
Luftfeuchtigkeit). Bei weiterer Zuführung von Wasserdampf oder
weiterer
Abkühlung
der Luft kommt
es zur Kondensation. Der Taupunkt ist ein wichtiger Indikator
für
die Vorhersage von
Dunst, Nebel oder Wolkenbildung (Wolkenuntergrenze in der Luftfahrt).
Da
die Temperatur mit
der Höhe abnimmt, kann durch die Differenz zwischen Taupunkt
und
Außentemperatur
die Höhe
der Kondensationsvorgänge bestimmt werden (Wolkenbildung).
Liegen
z.B. Taupunkt und
Lufttemperatur in den Abendstunden sehr nahe beieinander, ist die
Wahrscheinlichkeit
von
Nebelbildung während der Nacht sehr hoch. Der Taupunkt gibt
auch
einen
Hinweis auf den
Wassergehalt der Luft: Hohe Taupunkt-Werte bedeuten einen hohen
Wasserdampf-Anteil
der
Luft und tiefe Werte einen niedrigen Wasserdampf-Anteil.
Ebenso
ist es möglich,
mit dem Taupunkt-Wert die tiefsten Nachttemperaturen vorher zusagen.
Vorausgesetzt
es ziehen
während der Nacht keine neuen Wetterfronten auf, gibt
der
Taupunkt-Wert am
Abend die tiefste Temperatur der Nacht an.
Barometrischer
Luftdruck
Das
Gewicht der Luft
unserer Atmosphäre erzeugt einen bestimmten Luftdruck auf der
Erdoberfläche.
Dieser
Luftdruck wird auch atmosphärischer Luftdruck genannt. Je mehr
Luft
sich über einer
Fläche befindet, desto höher ist der
atmosphärische Luftdruck. D.h. der
atmosphärische
Luftdruck
ändert sich mit der Höhe. Unterschiedlich hoch
gelegene Orte
haben
daher auch
unterschiedlichen Luftdruck. Um einen "generellen" Luftdruck zu
erhalten,
wird
dieser daher auf
mittlere Meereshöhe umgerechnet. Dieser Luftdruck ist dann der
allgemein
bekannte
barometrische Luftdruck (im Mittel 1013,2 mBar oder hPa).
Ihre
Konsole misst
natürlich den aktuellen Luftdruck an ihrem lokalen Standort.
Der
barometrische
Luftdruck ändert sich ebenfalls mit den lokalen
Wetterbedingungen und ist
damit
ein wichtiges
Werkzeug für die Wettervorhersage. Hoher Luftdruck steht immer
in
Verbindung
mit warmen
Luftmassen, während tiefer Druck auf kalte Luftmassen
hindeutet.
Für
Vorhersagezwecke ist
die Änderung des Luftdruckes generell wichtiger als dessen
absoluter
Wert.
Steigender Luftdruck bedeutet stets eine Verbesserung der
Wetterbedingungen
und
umgekehrt.
Solarstrahlung
Ein Messwert der die Intensität der Solarstrahlung beschreibt, welche die Erdoberfläche erreicht. Diese
Strahlungsstärke umfasst sowohl die direkte, wie auch die
diffuse
Komponente des restlichen Himmels.
Die
Solarstrahlung wird
in Watt pro Quadratmeter gemessen.
Es
wird hier auf meiner
Homepage die momentane Strahlung in
Watt/m²
angezeigt.
Wenn
man diese Leistung
über einen bestimmten Zeitraum summiert, erhält man
die
sogenannte
Sonnenenergie, sie wird in Langleys angegeben.
1
Langley = 41,84
Kilojoule pro
Quadratmeter
11,622
Watt-Stunden pro
Quadratmeter
EvapoTranspiration
EvapoTranspiration
(ET)
- ein höllisches Wort, nicht wahr? Aber es hat trotzdem nichts
mit
Zauberei
zu tun, sondern
lässt sich relativ einfach erklären.
Die
ET ist nämlich
nichts anderes, als die Wasserdampf-Menge, welche in einem bestimmten
Gebiet
von der Luft
aufgenommen wird. Die EvapoTranspiration ist genau genommen eine
kombinierte
Messgröße,
welche die abgegebene Wasserdampf-Menge von feuchten
Vegetationsoberflächen
und Blättern (Evaporation) und die abgegebene Wasserdampf-Menge
durch
Ausdunstung der
Pflanzenhaut (Transpiration) zu einem Gesamtwert vereint.
Im
Endeffekt ist die
EvapoTranspiration das Gegenteil von Regen (Wasser wird in die
Atmosphäre
zurückgegeben), sie wird daher auch in Zoll oder mm angegeben.
Zur
Berechnung werden folgende
Messwerte verwendet:
Temperatur, relative
Luftfeuchte, Wind- und Solarstrahlungsdaten.